
Warum Barrierefreiheit auch in Social Media zählt
Social Media lebt von Schnelligkeit, Kreativität und Reichweite. Oft wird beim Posten aber nicht bedacht, dass ein Teil der Zielgruppe durch unnötige Hürden ausgeschlossen wird. Menschen mit Behinderungen – etwa blinde und sehbehinderte Nutzer, Menschen mit Hörbehinderungen oder mit motorischen Einschränkungen – stoßen im Alltag auf viele Barrieren.
Dabei gilt: Barrierefreiheit in Social Media ist kein „Extra“ für eine kleine Minderheit. Sie bedeutet, dass Inhalte für alle Menschen leichter zugänglich sind – auch für ältere Nutzer, Menschen mit schwacher Internetverbindung oder Personen, die unterwegs ohne Ton Videos ansehen.
Typische Barrieren in Social Media
Viele Hürden entstehen, weil Barrierefreiheit beim Posten nicht mitgedacht wird. Beispiele sind:
- Bilder ohne Alternativtext: Screenreader-Nutzer erhalten keine Information zum Bild.
- Videos ohne Untertitel: Hörgeschädigte oder Nutzer ohne Ton verstehen den Inhalt nicht.
- Schlechte Kontraste: Texte in Grafiken verschwimmen und sind unlesbar. Screenreader können keine Schriftgrafik lesen.
- Hashtags ohne Großbuchstaben: Screenreader stolpern über #barrierefreiposten statt #BarrierefreiPosten.
- Übermäßige Emojis: Screenreader lesen jedes einzelne Emoji vor („Herz, Herz, Herz…“). Es kommt auch vor, dass beim ersten Emoji die Vorlesefunktion anhält.
Praktische Tipps: So gelingt Ihnen barrierefreies Posten
1. Alternativtexte für Bilder
So nicht: (Bild mit einer Person im Rollstuhl vor einer Rampe – kein Alternativtext hinterlegt)
Besser so: Alternativtext: „Eine Person im Rollstuhl nutzt eine Rampe vor einem Gebäude.“
2. Untertitel für Videos
So nicht: Video mit Tonspur, aber ohne Untertitel – der Inhalt bleibt für Hörgeschädigte unsichtbar.
Besser so: Video mit automatisch erstellten Untertiteln, die überprüft und korrigiert wurden.
3. Lesbare Hashtags
So nicht: #barrierefreiposten
Besser so: #BarrierefreiPosten
4. Texte auf Grafiken
So nicht: weißer Text auf hellgelbem Hintergrund – kaum lesbar.
Besser so: dunkler Text auf kontrastreichem Hintergrund – auch bei Sehschwäche erkennbar.
5. Emojis sparsam einsetzen
So nicht: „Danke!!!!! ❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️“
Besser so: „Danke! ❤️“
Der Nutzen für Unternehmen, Organisationen und Creator
Barrierefreiheit in Social Media ist mehr als Rücksichtnahme – sie bringt klare Vorteile:
- Reichweite: Inhalte erreichen bis zu 30 % mehr Menschen.
- Professioneller Auftritt: Unternehmen zeigen Verantwortung und Offenheit.
- Inklusion: Alle Menschen können mitreden, kommentieren und teilen.
- Rechtliche Sicherheit: Digitale Barrierefreiheit wird zunehmend gesetzlich gefordert.
Fazit: Kleine Hürden haben große Auswirkungen.
Barrierefrei posten heißt, bewusst kleine Hürden zu vermeiden, die für Betroffene aber große Auswirkungen haben. Wer seine Inhalte barrierefrei gestaltet, schafft nicht nur Teilhabe, sondern sorgt auch für bessere Verständlichkeit und eine größere Reichweite.
Barrierefreiheit ist also kein „Extra“, sondern ein Qualitätsmerkmal und ein Beitrag zu einem inklusiven digitalen Miteinander.
Ihr nächster Schritt
Wenn Sie Ihre Post barrierefrei selbst erstellen wollen, dann empfehle ich Ihnen als weitere Information zum Beispiel den unten verlinkten Leitfaden.
Wenn Sie sich bei Ihren Social Media Aktivitäten von einer Agentur unterstützen lassen, dann ist es für barrierefreie Posts sinnvoll, wenn Sie dabei einen Dienstleister haben, der dies aus Erfahrung kann. Bei den weiterführenden Links finden Sie hierzu mein Angebot.
Praxis-Tipp:
Wenn Sie künftig barrierefrei posten, hoffen Sie sicherlich, mehr Ihrer Leser auf Ihre Website zu locken. Wenn Ihre Website jedoch nicht ausreichend barrierefrei ist, wird das Interesse bei Ihren potentiellen Kunden mit Behinderung sehr schnell nachlassen. Ich helfe Ihnen auch gerne bei der Umsetzung einer barrierefreien Website.
Weiterführende Links
Angebot: Barrierefrei Posten in Social Media
Angebot: Barrierefreies Webdesign
Übersicht Barrierefreiheit umsetzen
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